Schulter

Schulterprobleme gehören zu den häufigsten Beschwerden. Es können sowohl junge, als auch ältere Patienten betroffen sein.

 

In den meisten Fällen kann eine eindeutige Ursache gefunden und behoben werden. Um sich dem Problem zu nähern ist bereits das erste Arzt-Patient-Gespräch essenziell und wegweisend.

Für das weitere Vorgehen ist es extrem wichtig herauszubekommen, welche Art von Beschwerden bestehen. Ist der Schmerz im Vordergrund, eher eine Bewegungseinschränkung oder eine Instabilität des Gelenkes? Gerade bei chronischen Verläufen findet man oft eine Kombinationsproblematik.

Entscheidend ist dabei auch, ob es einen Auslöser gab oder ob das Problem spontan entstanden ist.

 

Abhängig von der Vorgeschichte wird gezielt die Diagnostik eingeleitet, um dann abhängig vom Ergebnis die Therapie einzuleiten. In vielen Fällen ist eine Lösung des Problems durch konservative Behandlung zu erzielen. Meist ist eine Operation erst am Ende der diagnostisch-therapeutischen Leiter zu finden.

 

Zu den häufigsten Schulterproblemen gehören:

  • Impingement (Engpass-Syndrom) mit Bewegungs- und Nachtschmerz
  • Muskelrisse (Rotatorenmanschette) mit Schmerzen und Bewegunseinschränkung/Kraftlosigkeit
  • Gelenkverschleiß (Omarthrose) mit schmerzhafter Bewegunseinschränkung und fehlender Belastbarkeit
  • Instabilität nach Ausrenkung (Schulterluxation)

 

 

Impingement

Beim Impingement- oder Engpass-Syndrom der Schulter handelt es sich um eine entzündliche Reizung eines Schleimbeutels unter dem Schulterdach (Acromion). Diese führt zu Schmerzen beim Abspreizen des Arms in der Schulter und kann auch mit einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung und scheinbarer Kraftlosigkeit verbunden sein. Typisch sind ein nächtlicher Schmerz und die Unmöglichkeit des Schlafens auf der betroffenen Seite.

 

Hier ist bereits das Gespräch wegweisend. Gezielte klinische Untersuchungsmethoden führen dann meist zur endgültigen Diagnose.

Es wird zunächst immer ein konservativer Therapieversuch unternommen. Hat dieser keinen Erfolg, gibt es bei langwierigen Verläufen lang erprobte, sehr gut funktionierende, risikoarme Schlüsselloch-Eingriffe, die das Problem dauerhaft beseitigen.

Rotatorenmanschette

Für die Stabilität und aktive Bewegung der Schulter sind drei tiefe Muskeln verantwortlich.

In ihrer Gesamtheit werden sie als Rotatorenmanschette (RM) bezeichnet. Ein Riss der sogenannten Rotatorenmanschette kann sich sowohl im Rahmen eines Unfalls, als auch spontan ereignen.

 

Man findet Teilrisse, aber auch vollständige Risse der einzelnen Muskeln. Gerade die Diagnose eines Teilrisses kann manchmal schwierig sein.

 

Man findet nämlich die Kraftlosigkeit und Bewegungseinschränkung, die man bei einem Muskelriss erwarten würde, nicht immer. Oft ist eher der Schmerz führend.

 

Bei Teilrissen hat die krankengymnastische Beübung als erster Schritt einen wichtigen Stellenwert. Bei Fortbestehen der Beschwerden und bei größeren Rissen ist aber eine Operation notwendig. Diese wird in Schlüssellochtechnik (arthroskopisch) oder über einen kleinen Schnitt (mini-open) durchgeführt. So kann die Funktion der Schulter zuverlässig wiederherstellt werden.

Omarthrose

Auch in der Schulter findet sich mit dem Alter ein zunehmender Verschleiß (Omarthrose). Dieser zieht meist eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung nach sich.

Die Diagnose kann dann bereits mit dem Röntgenbild bestätigt werden.

 

Wie beim Verschleiß eines jeden anderen Gelenkes im Körper, wird ein konservativer Therapieversuch mit Krankengymnastik und Schmerzmittelbehandlung unternommen. Bei fortbestehenden hohem Leidensdruck und massivem Verschleiß ergibt sich die Indikation zum Gelenkersatz. Wie im Hüft- und Kniebereich hinlänglich bekannt, gibt es auch im Schulterbereich sehr gut funktionierende Endoprothesen.

 

Abhängig von der Intaktheit und Funktion der Muskulatur (Rotatorenmanschette) kann eine sogenannte anatomische Prothese eingesetzt werden.

Falls die Muskulatur ihre Funktion bereits eingebüßt hat, ist eine inverse Prothese notwendig.

 

Wir verfügen über langjährige Erfahrung in diesem Bereich und überblicken multipelste erfolgreiche Prothesen-Implantationen.

Schulterluxation

Die Ausrenkung (Luxation) des Schultergelenkes ist die häufigste des menschlichen Körpers. Dies liegt daran, dass der Oberarmkopf im Vergleich zur Gelenkpfanne sehr groß ist. Dieses Verhältnis ermöglicht zwar zum einen die ausgeprägte Beweglichkeit der Schulter, andererseits führt es aber auch zu einer potentiellen Instabilität.

Hat eine Schulterluxation stattgefunden, muss abhängig vom Alter und Aktivitätsgrad das Risiko einer erneuten Luxation ermittelt werden, um dann mit dem Patienten zu entscheiden, ob eine operative Stabilisierung notwendig ist.

 

Beim konservativen Ansatz wird die die Schulter stabilisierende Muskulatur im Rahmen von Krankengymnastik aufgebaut.

Wird die Entscheidung zur OP getroffen, stehen etablierte arthroskopische Verfahren (Schlüssellochchirurgie) zur Verfügung, um so sehr schonend die Stabilität und den vorherigen Aktivitätsgrad wiederherzustellen.